12 | www.zt-aktuell.de Nr. 1 | Januar 2015 SERVICE Teleskopkronenherstellung in nur einem Schritt Früher übliche Übertragungsfehler gehören nun derVergangenheit an. Das Hightech-Labor des ungari- schen Unternehmens Friktions- guru ist seit Jahren auf kompli- zierte Teleskopfälle spezialisiert. Die Entwicklungsreihe mit über 8.000 hergestellten Teleskopen sei nun erfolgreich abgeschlossen, wie die ungarische Firmen- gründerin Esther Kreisz kürzlich bestätigte: „Die Herstellung eines Te- leskops mithilfe von nur einem One-Step- Modell ist gelungen! Mit der von uns aus - gearbeiteten Software - technologie müssen sich Labore nie mehr mit zeit - raubenden, überflüssigen Übertragungen herumplagen.“ Das auf das Fräsen von Teleskop- kronen spezialisierte Labor habe sich durch das Feedback seiner deutschen Laborpartner dazu ent- schlossen, für die traditionelle Gusstechnik, die häufig Proble- me zwischen Zahntechniker und Zahnarzt verursacht, eine neue Lösung für die Herstellung von NEM-Teleskopen zu suchen. An- fangs gab es nur das Ziel, die Kritik an zu dicken Kronen zu reduzieren oder gar auszumerzen. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass die neue Methode insbesondere wegen eines ganz anderen Aspekts positive Resonanz bei den Zahn- ärzten erzeugt. „Erfahrungsge- mäß dauert die Herstellung einer Teleskopkrone mit der herkömm- lichen Gusstechnik ca. vier Wo- chen, der Prozess beinhaltet min- destens 15 kleine Arbeitsphasen bis zur vollständigen Fertigstel- lung. Dies ist der verzwickteste und allerlängste manuelle Prozess in der ganzen Zahntechnik“, er- klärt Esther Kreisz. Beim alten Gussverfahren sind Übertragungsfehler in der Ferti- gung unvermeidlich. Auch bei der Abdrucknahme ist eine gewisse mikrondünne Ungenauigkeit un- abdingbar, dazu dupliziere sich diese noch bei jedem erneuten Ab- druck. „Ein Labor ist verpflichtet, gute Qualität zu liefern – doch wir wollten das nun erreichen, indem wir die Last von den Schultern un- serer Laborpartner nehmen. Es ist deutlich geworden, dass die vielbejubelte Handarbeit die Fehler- quelle ist, dieses Pro- blem musste irgend- wie gelöst werden“ – erklärt die Firmenlei - terin. Die Lösung zeigte offen- sichtlich in Richtung der industriellen Technologie: in Richtung Mechanisierung mit un- fehlbarer Genauigkeit und erhöh- ter Produktionsgeschwindigkeit. Der Sinn der Innovation von Frik- tionsguru sei, dass man sich bei der Planung und beim Fräsen mit dem neuen Hightech-Verfahren nicht mehr auf Augenmaß, sondern auf ein 1,5 Millionen Euro teures Ge- rät und seine Rechentechnik ver- lassen könne: (cid:129) mit Scanner und Software be- rechnet und konstruiert die Zahntechnik die Teleskopkronen nanometergenau – dazu kann ANZEIGE Gold Ankauf/ Verkauf Tagesaktueller Kurs für Ihr Altgold: www.Scheideanstalt.de Barren, Münzen, CombiBars, u.v.m.: www.Edelmetall-Handel.de Besuche bitte im Voraus anmelden! Telefon 0 72 42-55 77 Edelmetall-Service GmbH & Co. KG Gewerbering 29 b · 76287 Rheinstetten nur eine Maschine in der Lage sein, (cid:129) Primär- und Sekundärgerüst werden in einem Schritt gefräst, (cid:129) eine Parallelisierung der Primär- kronen ist im Nachhinein nicht mehr nötig, (cid:129) beide Teleskopkronen werden aus einem Blank auf das One- Step-Modell hergestellt, (cid:129) beide Kronengerüste gleiten per- fekt aufeinander, es gibt keine Klemmpassung, (cid:129) statt mit mehreren Übertragun- gen werden die Kronen in ins - gesamt nur einem Schritt her - gestellt – und wenn es keine Ungenauigkeiten gibt, gibt es das ganze Problem erst gar nicht, (cid:129) mit den Fräsmaschinen können hauchdünne (0,2 mm), grazile Kronen gefertigt werden, die echt wirken. Während viele Zahnärzte immer noch die „zuverlässige Hand - arbeit" für die anspruchsvollere Lösung halten, gibt es immer mehr Dentallabore, die auf die von Frik- tionsguru entwickelte Software - lösung bestehen. Selbstverständ- lich versetzt die Eliminierung der durch Übertragungsfehler verur- sachten Ungenauigkeiten die La- bore in die Lage, ihren Zahnärzten perfekt friktionierende Teleskope anbieten zu können. Sie sparen sich dadurch aber auch mehrere Übertragungsfehler und etliche Stunden überflüssige Arbeit. Nicht zuletzt bekommen die Patienten endlich die Krone, mit der sie ästhetisch vollständig zufrieden sind. Adresse Apple Dent Hungary Kft. Grassalkovich Straße 129 1239 Budapest, Ungarn Tel.: 09081 2722624 Fax: +36 24 487336 info@appledent.eu www.friktionsguru.de CAD/CAM-Workshops vermittelten Anwenderwissen pur Zum Jahrestreffen der yodewo & friends kamen Anfang Dezember 70 Teilnehmer aus ganz Deutschland. Organisator und Veranstalter des yodewo & friends-Jahres- treffens war die joDENTAL GmbH & Co. KGaA. „Wir freuen uns über den großen Zuspruch anatomischer Restaurationen und individueller Abutments. Bei den einzelnen Schritten erklärte er, worauf zu achten ist und welche Kniffe in der Software bei der Ge- der Dentallabore und über die Mischung junger und erfahrener Zahntechniker, die teilweise von weit her angereist sind, um sich hier bei uns weiterzubilden. Themen und Konzept der Work - shops und Kurzreferate treffen die Bedürfnisse der Zahntech- nik“, kommentiert Klaus Köhler, Geschäftsführer der joDENTAL. Chris Cordes vom Medical Mil- ling Center, Köln, zeigte auf exocad die Konstruktion voll - staltung der Zahn- und Abutment- Geometrien zu einem gut fräsbaren Datensatz führen. Die Hersteller- vorgaben bei Fräswerkstoffen ha- ben bedeutsamen Einfluss auf die Konstruktion. Die Modell- und Scan- vorbereitung behandelte er aus- führlich und scannte live mit einem smart optics Modellscanner. Gefräste Gipsmodelle auf der Basis eines Intraoralscans und die Modellgusskonstruktion für das CAD/Cast-Verfahren demonstrier - te Stefan Thiehe von SILADENT Sr. Böhme & Schöps auch an- hand der exocad-Software. Gefräst wurden die Datensätze auf einer DWX 51 und DWX 4W von Roland DG, SilaMill von SILADENT und COPRA Mill von MB Maschinen- bau. An den Maschinen erklärten die Spezialisten Dieter Neunzig, Medicial Milling Center, Reiner Valter und Florian Kratzner von Sescoi die Datenübergabe an die CAM-Software WorkNC. Sie gin- gen auf Details in den Frässtrate- gien ein und wiesen auf optimierte Vorschübe, Anstellwinkel und die Reihenfolge des Werkzeugeinsat- zes hin. Bei intelligenter Einstel- lung dieser und weiterer Parameter können die Fräszeiten bei identi- scher Präzision und Oberflächen- qualität deutlich verkürzt werden, ohne die Standzeit der Werkzeuge zu reduzieren. Bei einem Live- Workshop kann auch schon mal etwas nicht funktionieren, sonst wäre es nicht live und real. Eine Maschine blieb stehen. In dieser Situation zeigten die CAD/CAM- Experten ihre überdurchschnitt - liche Erfahrung und sorgten ru- hig und gelassen dafür, dass die Fräsanlage ihre Arbeit fortsetzen konnte. Die Workshop-Sessions wurden durch kurze Fachvorträ- ge ergänzt. Friedrich Kullmann, dentalworx solution, machte den Anfang mit seinem Referat über Fehlervermeidung beim Sintern von individuell eingefärbtem Zirkon. Herbert Zikoll, ibb Zerspanungs- technik, Rösrath, bewies mit sei- nem Vortrag höchste Kompetenz des Unternehmens, das seit ca. drei Jahren Werkzeuge für den Dental- markt produziert. Die Faktoren eines guten Werkzeugs werden von Beschichtung, Geometrie, Hart - metall und Schneidekantenpräpa- ration bestimmt. Die optische Ver- messung der Werkzeuge verhin- dert Kantenausbrüche, die bei der Tastvermessung auftreten und da- mit die Oberflächenqualität verrin- gern. Er gab einen Einblick auf die Qualitätsfaktoren bei der Produk- tion und Tipps zur richtigen Lage- rung im Dentallabor. Prof. Dr. Hartmut Weigelt präsen- tierte das Studium der digitalen Dentaltechnologie der praxis- Hochschule Köln. Der Studien- plan kombiniert theoretische und praktische Komponenten der klassischen Zahntechnik mit CNC-Fräsen, Schleifen, Sintern und 3-D-Druck. Offe n e r d i g i t K OLU TEIL X M NE X V w o W orkfl a l er denta l e r Klaus Köhler fasste den Stand des 3-D-Drucks aus dentaler und industrieller Sicht zusammen. Die Wirtschaftlichkeit dieses für die Dentalbranche jungen Ver- fahrens wurde unter Zuhilfe- nahme der Maschinenstunden- satzkalkulation beleuchtet. Achim Müller, Dentaltechnik Müller, Ettlingen, zeigte in sei- nem Fotoreisebericht Kuba von seinen dentalen und histori- schen Seiten. Das Jahrestreffen der yodewo & friends war eine tolle Weiterbil- dung, was die Teilnehmer in der Veranstaltungsbeurteilung ein- drucksvoll dokumentierten. Autor: Klaus Köhler joDENTAL GmbH & Co. KGaA Rotehausstr. 36 58642 Iserlohn Tel.: 02374 9239-350 office@jodental.com www.jodental.com