4 I www.zt-aktuell.de Nr. 1 I Januar 2017 WIRTSCHAFT Die Einstellung machts: Wir sind, was wir denken! Um zu kommunizieren ist es nicht immer nötig, direkt und verbal zu äußern, was man denkt. Denn die eigenen Gedanken strahlen durch Mimik und Gestik nach außen. Wie man die innere Einstellung ins Positive verändern kann, weiß Marc M. Galal. Ich seh’ etwas, was du nicht siehst. Welche Wirklichkeit spie- geln unsere Gedanken wi der? Ist es die Realität? Gibt es diese unbewusste Suche nach einem bestimmten Muster, das durch die eigene Sichtweise wiederum unterstützt wird. der saure Fruchtsaft an den Mundwinkeln entlang ... Und, haben Sie die Zitrone ge- schmeckt und gerochen? Ist ANZEIGE „Es ist nicht alles Gold, was glänzt!“ Bevor Sie dem nächsten Werbe- versprechen auf den Leim gehen, wählen Sie besser einen Partner, der Klartext spricht: überhaupt oder wird sie in- dividuell von der jewei ligen Sichtweise beeinflusst? Welches Sel bst bild das eigene Leben be- stimmt, wird zu einem Großteil von den eigenen Gedanken ge- steuert. Denn unsere Gedanken sind Aufträge an unser Unter- bewusstsein! Das, was intern ab- läuft, kommt in Auftreten, Hal- tung, Aktion und Reaktion zum Ausdruck. Letztendlich be- stimmt also unsere Einstellung mit über Erfolg oder Misserfolg in unserem Leben – nicht nur pri- vat, sondern auch im Labor. Die Gedanken sind frei … In Zei- ten politischer Unterdrückung verlieh dieser Liedtext der Sehn - sucht nach Freiheit und Unab- hängigkeit Ausdruck. Gleich- zeitig gab es als innere Einstel- lung den Geknechteten Kraft, sich dagegen aufzulehnen. Viel banaler und doch ganz ähnlich läuft dieser Mechanismus ab, wenn wir uns etwas Besonderes wünschen oder wenn wir uns in einer ungewöhnlichen Situa- tion befinden. Ganz plötzlich taucht überall ein bestimmter Autotyp auf – nur weil wir selbst mit dem Erwerb eines solchen liebäugeln. Schwangere Frauen – und auch werdende Väter – treffen vermehrt auf andere Schwan gere. Im Grunde ge- nommen ist dieses Phänomen ebenso einfach wie spannend: Wir haben uns auf etwas Be- stimmtes fokussiert und neh- men es deshalb verstärkt wahr. Bei dieser selektiven Wahrneh- mung werden eben nur gewisse Aspekte der Umwelt (auf denen gerade auch unser Augenmerk liegt) aufgenommen, während andere ausgeblendet werden. Möglich macht dies der Me- chanismus des menschlichen Gehirns, Mus ter zu erkennen. Beim ständigen Updaten ist die selektive Wahrnehmung eine Interne Prozesse Diese internen Prozesse sind wie eine Währung, welche die Wer- tigkeit unseres Lebens bestim- men. Stellen wir uns vor, auf einem Basar bietet uns jemand eine unbekannte exotische Frucht an. Das sternförmige Aussehen verwundert uns ebenso wie die lila Schale mit grünen Noppen und spitzen Stacheln. Wir fragen uns vielleicht, wie sie schmecken und riechen mag und wie sie sich anfühlt. Welche internen Prozes- se laufen jetzt ab? Kann unser Hirn die Frucht einordnen? Nein, natürlich nicht. Wir kennen diese Frucht ja nicht – außerdem gibt es sie gar nicht. Es zeigt nur eines: Alles, was wir in unserem ge- samten Leben gesehen, gerochen, gefühlt, geschmeckt und gehört haben, ist in unserem Unter- bewusstsein wie in einem Com- puter abgespeichert. Das Unterbewusstsein speichert alles Ob wir wollen oder nicht: In unserem Unterbewusstsein ist jedes Erleben und jede Erfah- rung verankert. Fehlt eine Er- fahrung, kann auch nichts zu- geordnet werden. Unser Gehirn jedoch versucht jeden Vorgang und jedes Bild aus anderen Er- fahrungen und Erlebnissen zu konstruieren und so einzuord- nen. Folgende zwei Situationen sollen das verdeutlichen. Stellen wir uns zunächst einmal vor: Je- mand steht vor uns und hält eine imaginäre goldgelbe Zitrone, die er mit einem scharfen Mes- ser halbiert. Der Duft der Zitrone steigt langsam in unsere Nase. Nun teilt er die Zitrone in vier Stücke. Er nimmt die Stücke in die Hand und führt sie zum Mund. Beim Reinbeißen läuft Ihnen bei der Vorstellung das Wasser im Mund zusammenge- laufen? Als nächstes nehmen wir einmal an, wir sitzen mit unserer Partnerin oder unse - rem Partner zu Hause gemüt - lich auf dem Sofa. Während wir uns unterhalten läuft Musik im Hintergrund. Plötzlich erklingt der gemeinsame Lieblingssong. Sie hören ihn in diesem Mo ment und erinnern sich an die da- mit verbundenen romantischen Stun den. Dabei verspüren Sie wieder das besondere Gefühl, das Sie beide hatten, und sagen zu Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner: „Erinnerst du dich …“, und plötzlich können Sie genau das spüren, was Sie damals ge- spürt haben, nicht wahr? Die Gedanken sind nicht frei?! Worin liegt der Unterschied bei diesen beiden Bildern? Der Un- terschied liegt darin, dass die Zitrone in dem Moment nicht real war, sondern imaginär. Die Zitrone existierte nicht. Die ro- mantische Musik hingegen war genau in dem Moment real. Und doch konnten Sie sich beides vorstellen, waren in Ihrer Bil- derwelt. Fazit: Unser Unterbe- wusstsein kann nicht unter- scheiden zwischen Realität und Illusion. Das heißt, dass jeder Gedanke, den wir haben, für unser Unterbewusstsein real ist. Es lohnt sich also, mit dem, was wir denken, vorsichtig zu sein, weil unser Unterbewusstsein keinen Unterschied macht, ob es Realität ist oder nicht. Weil wir sind, was wir denken, hat unsere Einstellung einen enor- men Einfluss auf unser Leben. So gesehen, ist Erfolg zu einem Großteil tatsächlich Ansichts- sache. Positives Futter für das Unterbewusstsein Gedanken sind Aufträge an unser Unterbewusstsein und jeder Gedanke hat die Tendenz, sich zu verwirklichen. Gerade weil unser Unterbewusstsein alles so ernst nimmt, sollten wir ihm vor allem positive Dateien anbieten. Auch wenn etwas schiefläuft, können wir gedank- lich gut zu uns sprechen. Steht eine Aufmunterung wie „Das nächste Mal klappt es bestimmt“ zum Abgleich bereit, gehen davon andere Signale aus als von einem „Ich kann das nicht!“. Das Ganze funktioniert wie ein imaginäres Bankkonto: Wenn wir uns etwas Gutes sagen und in positiven Bildern denken, mehrt sich das Guthaben wie bei einer Einzahlung, während negative Vorstellungen einer Ab- hebung gleichen, die das Kapi- tal schmälern. Mit einem gut gefüllten Bankkonto lebt es sich leichter. Ähnliches bewirkt ein mit positiven Informationen gefüttertes Unterbewusstsein. Längst haben zahlreiche wis- sen schaft liche Studien belegt, wie viel Macht unsere Gedan- ken über uns haben. Bewusst und achtsam werden Positiv ist, dass wir durchaus Einfluss auf diese unbewusste Steu erung unseres Lebens neh- men können. Jeder von uns lebt in seiner eigenen Welt, und diese Welt ist unsere Realität. Egal, was jemand glaubt, er oder sie hat immer Recht. Denn immer ist es der individuelle Blick- winkel, aus dem wir die Dinge betrachten. Manchmal sind wir ANZEIGE Gold Ankauf/ Verkauf Tagesaktueller Kurs für Ihr Altgold: www.Scheideanstalt.de Barren, Münzen, CombiBars, u.v.m.: www.Edelmetall-Handel.de Besuche bitte im Voraus anmelden! Telefon 0 72 42-55 77 Edelmetall-Service GmbH & Co. KG Gewerbering 29 b · 76287 Rheinstetten nahmen fußen auf eigenen oder erlernten Erfahrungen. Werden diese nicht hinterfragt, sind sie auf Dauer zementiert. Doch ist die Einstellung zum Leben keine mathematische Formel, sondern ein Prozess, auf den jeder selbst Einfluss nehmen kann. Ist das, was ich über mich denke, noch gültig. Ist es ver änderbar? Das, was wir glauben, ist Realität Indem wir unsere verinnerlich- ten Glaubenssätze infrage stel- len, können wir zu einer ver- änderten positiven Grundein- stellung gelangen. Aus einem an deren Blickwinkel betrach- tet, lassen sich nach und nach neue förderliche Glaubenssätze festigen, welche die alten ein- schränkenden ersetzen. „Ich vertraue auf unser Team/meinen Partner/meine Familie!“ ent- spannt, während „Ohne mich geht nichts!“ einschränkt und Stress erzeugt. Förderliche Glaubenssätze eröffnen eine Wahlmöglichkeit und sind wohl- tuend und befreiend. Auswir- kungen sind in allen Lebensbe- reichen spürbar, beruflich eben- so wie privat. In der positiven Grundeinstellung im Umgang mit den Dingen und vor allem mit den Menschen liegt auch der Grundstein zum Erfolg. Oder, noch einmal bildlich ge- sprochen: Im Vergleich mit einem Tisch bildet die Tisch- platte unsere eigene Einstellung und jedes Tischbein ist eine Be- stätigung von außen, die den Glauben festigt. Je mehr Tisch- beine eine Meinung stützen, um so fester sitzt der Glaubens- satz. Und je positiver unsere Grundstimmung ausfällt, je stär- ker wir unsere ganz persönliche Meinung vertreten, umso weni- ger steht dem Erfolg im Wege. Im Übrigen ist das keine neue Er- kenntnis. Schon der berühmte Goethe formulierte: „Alle auf- richtigen und weisen Gedanken sind bereits Tausende Male ge- dacht worden, aber um sie uns wirklich zu eigen zu machen, müssen wir sie immer wieder ehrlich denken, bis sie in un- serem persönlichen Ausdruck Wurzel schlagen.“ von unseren Erfahrungen und Erlebnissen so stark geprägt und gefangen, dass wir uns selbst im Wege stehen. Dem können wir durch Hinterfragen unserer bis- herigen Annahmen begegnen. Denn alle unsere Handlungen beruhen auf Annahmen. Hand- lungen und Ergebnisse sind mit- einander verquickt. Unsere An- Adresse Marc M. Galal Marc M. Galal Institut Lyoner Straße 44–48 60528 Frankfurt am Main Tel.: 069 7409327-0 info@marcgalal.com www.marcgalal.com Infos zum Autor