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wissenschaft Neue Studie belegt: der Import von Zahnersatz nimmt zu Zahnärzte und Patienten nutzen mit wachsender Tendenz importierten Zahnersatz, jedoch fahren nur wenige für eine Versorgung selbst ins Ausland. In der Studie des Instituts der Deutschen Zahnärzte und des Instituts für empirische Gesundheitsökonomie wurden 1.368 Versicherte und 300 Zahnärzte befragt. (DZ today/KZBV, BZÄK) – Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts der Deutschen Zahnärzte in Köln in Zusammenarbeit mit dem Institut für empirische Gesundheitsökonomie. Insgesamt wurden 1.368 Versicherte und 300 Zahnärzte befragt. Damit liegen erstmals verlässliche Zahlen zur Internationalisierung des Versorgungsmarktes für Zahnersatz vor. Von den befragten Personen gaben 2,3 Prozent an, bereits im Ausland gefertigten Zahnersatz zu tragen. Unter den Zahnärzten gaben 12,3 Prozent an, „häufig“ Auslandszahnersatz einzugliedern. 15,3 Prozent tun dies „gelegentlich“, 23,4 Prozent „eher selten“ und 49 Prozent „gar nicht“. Über alle Zahnärzte gerechnet, beträgt der Anteil des Auslandszahnersatzes an den Prothetikfällen im Durchschnitt zirka zehn Prozent. Vertrauen zum Zahnarzt als wichtigster Faktor Dr. Jürgen Fedderwitz, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, sieht für diese Entwicklung klare Gründe: „Nach der Einführung befundbezogener Festzu- schüsse für gesetzlich Krankenversicherte im Jahre 2005 ist der Patient kostenbewusster und der Wettbewerb im Prothetikmarkt intensiver geworden. Das war politisch gewollt. Weil die Zahntechnik meist den Löwenanteil an der Zahnersatzrechnung ausmacht, nutzt man nun verstärkt günstige ausländische Anbieter.“ Für die meisten Patienten bleibe aber nicht die reine Kostenerwägung, sondern vielmehr das Vertrauensverhältnis zu ihrem Zahnarzt der bestimmende Faktor bei der Entscheidung für eine bestimmte prothetische Versor- gung. Für die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) offenbart die Studie, dass die Entscheidungsprozesse nicht auf eine simple Kostenbetrachtung zu reduzieren sind, da eine Vielzahl von Beeinflussungsfaktoren und Motiven von Patienten als auch von Zahnärzten einbezogen werden. „Das hohe Vertrauen zum eigenen Zahnarzt und die skeptische Qualitätsvermutung waren neben dem Preisargument bestimmende Faktoren der Patienten für oder gegen ausländischen Zahnersatz“, so Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK. Dentaltourismus bleibt Randerscheinung Anders als der Import von Zahnersatz nimmt der Dentaltourismus keine dynamische Entwicklung. Nur etwa einer von hundert befragten Versicherten ist bislang für eine prothetische Versorgung selbst ins Ausland gefahren. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine hohe Zahnarztbindung und die Einschätzung der medizinisch-technischen Qualität der Versorgung im Ausland hier als begrenzende Faktoren wirken. Mundgesundheit mit wenig Aufwand Laut einer Studie verbessert sich die Mundgesundheit älterer Menschen bereits bei einer professionellen Zahnreinigung alle drei Monate.Die Arbeit wurde mit dem Wrigley-Prophylaxe-Preis 2009 ausgezeichnet. (DZ today/Uni Heidelberg)– Die Studie lief unter der Leitung von Dr. Alexander Hassel der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Heidelberg. Die Forschungsarbeit wurde anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung mit dem Wrigley-ProphylaxePreis 2009 in Höhe von 4.000 Euro ausgezeichnet, gestiftet von Wrigley Oral Healthcare Programs. Zahn- und Prothesenpflege kommen oft zu kurz Je mehr Zahnersatz sich im Mund befindet, desto komplizierter ist die Pflege. Mit dem Alter wird diese häufig vernachlässigt. Hinzu kommt eine Umstellung der Lebensgewohnheiten: „Ältere Menschen essen mehr Süßes und Weiches, gleichzeitig nimmt die Regelmäßigkeit der Zahnarztbesuche ab“, sagt Dr. Alexander Hassel. Das Pflegepersonal in Altersheimen sei oft nicht über die speziellen Anforderungen der Mundhygiene bei älteren Menschen informiert. Dreimonatige Studie In der Forschungsarbeit wurde die Wirksamkeit von vorbeugenden Maßnahmen bei 102 Senioren aus acht Seniorenheimen des Rems-MurrKreises untersucht. Sie wurden in drei Therapie- und eine Kontrollgruppe eingeteilt. Alle Therapiegruppen erhielten zu Beginn eine professionelle Zahn- und Prothesenreinigung; die Teilnehmer wurden zudem über die Pflege ihrer Zähne informiert, erhielten kostenlose Pflegemittel und wurden nochmals motiviert. Eine Therapiegruppe blieb ohne weitere Motivation; die zweite Therapiegruppe wurde im weiteren Studienverlauf von einem Zahnarzt und die dritte von vorab geschultem Pflegepersonal betreut. Zusätzliche Motivation ohne Effekt Das Ergebnis: Alle drei Therapiegruppen zeigten eine deutliche Verbesserung der Mundhygiene gegenüber der Kontrollgruppe. Zwischen den Therapiegruppen konnte jedoch kein Unterschied festgestellt werden – persönliche Motivation oder eine zusätzliche Betreuung durch Zahnarzt oder geschultes Pflegepersonal hatte keinen Effekt. Karieshemmer Aloe vera US-Dentisten bestätigen,dass Produkte,die aus der Milch von Aloe vera gewonnen werden,eine Alternative bei überempfindlichen Zähnen sind. Nachwachsender Zahnersatz bald Realität? Japanischen Wissenschaftlern der Universität Tokio ist es erstmals gelungen, bei Mäusen einen verlorenen Zahn direkt im Kiefer nachwachsen zu lassen. (DZ today/dpa)– Die neuen Beißerchen seien ebenso hart wie natürliche Zähne, berichten die Wissenschaftler in den „Proceedings“, der US-Akademie der Wissenschaften. Zudem seien sie schmerzempfindlich – demnach verfügen sie über Nerven. Die Technik könne helfen, Therapien für andere Organe zu entwickeln, um sie im Körper nachwachsen zu lassen. Züchtung von Zahnkeimen Das Team um Etsuko Ikeda züchtete im Labor sogenannte Zahnkeime. Diese enthalten, ähnlich wie ein Samen, in ihren Zellen alle genetischen Informationen, die zum Aufbau eines kompletten Zahns nötig sind. Die Zahnkeime wurden von den Forschern in die Kiefer von acht Wochen alten Mäusen eingesetzt, denen drei Wochen zuvor ein Backenzahn im Oberkiefer gezogen worden war. In den meisten Fällen wuchsen die Keime zu funktionsfähigen Zähnen heran, die jedoch kleiner waren als das Original. Hoffnung auf Organwachstum Komplexe, voll funktionsfähige dreidimensionale Organe wachsen zu lassen, ist ein Fernziel medizinischer Forschung. Sie könnten Ersatz schaffen für Organe, die durch Unfälle, Krankheiten oder aus Altersgründen geschädigt wurden. (DZ today/pte) – Die Heilpflanze Aloe vera kann in Sachen Bakterienabwehr mit herkömmlichen Zahnpasten mithalten. Das behaupten Wissenschaftler der Universität Yenepoya der indischen Stadt Mangalore in „General Dentistry“, einer Fachzeitschrift für Zahnmediziner der USA und Kanada. Im Vergleich in ihrer Kariesbakterien abtötenden Wirkung mit zwei der meist gekauftesten Zahnpasten zeigte sich ein für Zahnreinigung bestimmtes Gel mit Extrakten aus Aloe vera als ebenbürtig. Wirkstoffe der Aloe vera sehr nützlich Die Milch von Aloe vera enthält Anthracen, ein Wirkstoff, der in zahlreichen Heil- und Schmerzmitteln Verwendung findet, da er als Entzündungshemmer gilt. Für Menschen, die überempfindliche Zähne oder Zahnfleisch besitzen, sei laut den indischen Forschern ein Gel der auch als „Wüstenlilie“ benannten Pflanze nützlich, da es milder als bestimmte Inhaltsstoffe der Zahnpasta sei. „Glücklicher- weise haben Menschen mit überempfindlichen Zähnen oder Zahnfleisch mehrere Alternativen zu Zahnpasten. Aloe vera ist eine davon“, so Eric Shapria, Sprecher der Academy of General Dentistry. Vor einer Anwendung eines entsprechenden Mittels habe jedoch unbedingt Rücksprache mit dem behandelnden Zahnarzt zu erfolgen. Nur hochwertige Produkte verwenden Die in mehreren Bereichen als natürliches Heilmittel angewandte Aloe vera-Pflanze hat in den letzten Jahren auch Eingang in alternative Produkte zur Zahnhygiene gefunden. Dennoch warnen die Studienautoren um den Zahnmediziner Dilip George, dass nicht alle im Umlauf befindlichen Mittel zur Anwendung geeignet seien. „Nur Gel, das aus der Mitte der Pflanze gewonnen wird, erfüllt diese Aufgaben, zudem darf es in der Herstellung nicht übermäßig erhitzt oder gefiltert werden, da dabei Enzyme und Polysaccharide zerstört werden“, so die indischen Forscher. 08 INFODENTAL 2009

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