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Dental Success - Ratgeber zur Niederlassung

Die häufigste Form der zahnärztlichen Exis tenzgründung ist die Praxisübernahme (IDZ Information 4/12). Die Vorteile liegen auf der Hand: Im Kaufpreis enthalten sind sowohl Patientenstamm als auch die Praxisausstattung des Vorgängers. Die Praxis ist etabliert, die Arbeitsabläufe sind strukturiert und Patienten und Mitarbeiter sind miteinander vertraut. Die Außenbeziehungen, wie z.B. die zu den Lieferanten oder zum zahntechnischen Labor, sind bereits vorhanden und eingespielt.

Die häufigste Form der zahnärztlichen Existenzgründung ist die Praxisüber- nahme (IDZ Information 4/12). Die Vorteile liegen auf der Hand: Im Kaufpreis enthalten sind sowohl Patientenstamm als auch die Praxisausstattung des Vor- gängers. Die Praxis ist etabliert, die Arbeitsabläufe sind strukturiert und Patien- ten und Mitarbeiter sind miteinander vertraut. Die Außenbeziehungen, wie z.B. die zu den Lieferanten oder zum zahntechnischen Labor, sind bereits vorhanden und eingespielt. PRAXISÜBERNAHME _Welche Praxis passt zu mir?_ Zu beachten bei einer Praxisübernahme ✔ Ist die Praxis wirtschaftlich gesund? ✔ Welchen Ruf hat der Vorgänger und seine Praxis? ✔ Ist die Größe des Patientenstammes ausreichend, um rentabel arbeiten zu können – gibt es Karteileichen? ✔ Passen die Qualifikationen des Praxisteams zum eigenen Profil? ✔ Wie ist die Konkurrenzsituation am Standort? ✔ Wie wird sich am Standort die Bevölkerung in der Zukunft entwickeln? ✔ In welchem Zustand ist die Ausstattung? ✔ Sind die Räumlichkeiten renovierungsbedürftig? ✔ Ist die Praxis um weitere Behandlungsräume ausbau- fähig? ✔ Sind die bestehenden Verträge (Arbeits-, Leasing-, Mietverträge) fair? ✔ Stimmen Preis–Leistung? In die Entscheidung für oder gegen den Kauf einer Praxis sollte Folgendes miteinbezogen werden: ✔ Wie groß ist meine persönliche Risikobereitschaft? ✔ Wird mein Behandlungskonzept auch die Patienten meines Vorgängers überzeugen? ✔ Gibt es einen persönlichen Standortbezug oder fühle ich mich am Standort unwohl? A uch wenn die Übernahme einer Zahnarztpraxis eine gewisse Anlaufzeit benötigt und ein ge- wisser Umsatzeinbruch einzukalkulieren ist, wird die verlustreiche Anfangsphase im Vergleich zur Neugründung auf ein Minimum reduziert. Auf den ersten Blick ist eine Praxisüber- nahme günstiger als eine Neugründung. Nur schwer einkalkulieren lässt sich hier allerdings der Preis der Kompromisse, der langfristig fällig werden könnte. Stand- ort-, Raum- und Einrichtungsplanung des Vorgängers, die zurzeit der Über- nahme noch akzeptiert wurden, können unmodern und erneuerungswürdig sein, sodasswenigeJahrenachderÜbernahme bereits wieder beträchtliche Investitio- nen fällig sind. Bei der Praxisübernahme gibteseinigeszubeachten.Einintensiver Blick sollte auf die Praxisräumlichkeiten und den Patientenstamm geworfen wer- den – bietet beides noch genug Raum für die eigene Weiterentwicklung? Sind die Räumlichkeitenzukunftsfähig?DieMög- lichkeit zur Erweiterung der ersten eigenen Praxis um ein zweites Behand- lungszimmerodereinenProphylaxeraum sollten im wahrsten Sinne des Wortes nicht verbaut sein. Es ist wichtig, beim Kauf einer Praxis die Folgekosten für ei- neneventuellenUmbaunichtaußerAcht zu lassen. Bei der Patientenkartei sollte sich der Existenzgründer nicht von der Quantität blenden lassen, sondern nach Möglichkeit die Patienten auch in Bezug auf das Praxiskonzept, das er etablieren will, betrachten. Bieten die Patienten das Potenzial für innovative Privatleistun- gen? Hat der Vorgänger sie evtl. schon dazu motiviert, oder bevorzugte er konserva- tive und kassenorientierte Behandlun- gen? In einem solchen Fall besteht die Möglichkeit, dass trotz eines großen PatientenstammsderUmsatznichtimer- hofften Bereich liegt, weil die Patienten der modernen Zahnmedizin vielleicht skeptisch gegenüberstehen. Ein kleiner und exklusiver Patientenstamm könnte hier mehr Potenzial bieten. Auch beste- hende Verträge wie Arbeits- oder Miet- verträge müssen genau geprüft werden, da sie mit der Praxis übernommen wer- den.

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