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CD0217 - Ästhetik und Funktion unter Kontrolle – Think functional!

Um ein funktionierendes und zufriedenstellendes Ergebnis bei der dentalen Rehabilitation zu erzielen, ist es wichtig, den dentalen Fokus zu erweitern und auch die craniomandibulären Aspekte zu berücksichtigen. Nicht selten haben beispielsweise Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, skelettale Beschwerden, ja sogar Beeinträchtigungen der visuellen und auditiven Organe ihren Ursprung in dentalen und/oder craniomandibulären Dysfunktionen.

| cosmetic dentistry Fachbeitrag Ästhetik und Funktion unter Kontrolle – Think functional! Abb. 1 Autoren: Dr. Florian Göttfert, Nadja Tzinis, Dr. Marcus Striegel Abb. 1: Prätherapeutisches OPG. Um ein funktionierendes und zufriedenstellendes Ergebnis bei der dentalen Rehabilitation zu er- zielen, ist es wichtig, den dentalen Fokus zu erweitern und auch die craniomandibulären Aspekte zu berücksichtigen. Nicht selten haben beispielsweise Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, skelet- tale Beschwerden, ja sogar Beeinträchtigungen der visuellen und auditiven Organe ihren Ursprung in dentalen und/oder craniomandibulären Dysfunktionen. Pathologien des Kauorgans entstehen unter ande- rem bei Verlust der Zahnhartsubstanz durch ausge- prägten Bruxismus oder Pressen der Zähne. Die meisten Patienten erkennen diese Zusammenhänge jedoch nicht und kommen mit speziellen dentalen Problemen zu ihrem Zahnarzt, wie beispielsweise einer Einschränkung in der dentalen Ästhetik oder gar Zahnschmerzen. Die Aufgabe des Zahnarztes soll es dann sein, nicht nur auf die gesonderten Wünsche der Patienten einzugehen, sondern sich vielmehr ein Gesamtbild der Situation zu verschaf- fen und das für den Patienten bestmögliche ästhe- tische und funktionelle Ergebnis anzustreben. Patientenfall Ein 55-jähriger Patient stellte sich erstmalig mit dem Wunsch nach einer Verschönerung der Front- zahnästhetik in unserer Praxis vor. Ein diagnosti- sches Röntgenbild (Abb. 1) ergab, dass der Patient zahlreiche kariöse Läsionen im Ober- und Unter- kiefer, insuffiziente Wurzelkanalfüllungen an den Zähnen 14 und 16, mangelhafte Kronenränder an den Zähnen 16 und 26 wie auch weitere mit Sekun- därkaries befallene, bereits gefüllte Zähne besaß. Zunächst musste die gesamte orale und cranio- mandibuläre Situation kritisch beurteilt werden. Auf den ersten Blick sichtbar waren die stark abra- dierten Kauflächen der Front- und Seitenzähne im Ober- und Unterkiefer wie auch der daraus resul- tierende tiefe Biss des Patienten (Abb. 2a und b). Zur Dokumentation und Planung wurde daher ein Fotostatus erstellt, der auch die beidseitige feh- lende Front- und Eckzahn-Führung zeigt. Der klini- sche und kinematische Funktionsbefund (mittels JMA-Registriersystem, zebris Medical GmbH) ergab eine reine Gruppenführung bei den Laterotrusions- bewegungen der Mandibula zur rechten und zur 10 cosmetic dentistry 2 2017

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