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DigitaleKFO

MitdemEinzugundderzunehmendenVerbrei- tung der digitalen Volumentomografie in die allgemeinzahnärztliche Diagnostik stellt sich natürlich auch die Frage nach sinnvollen Ein- satzmöglichkeiten in der Kieferorthopädie. Um diese Frage differenziert beantworten zu kön- nen,müsseneineReihevonspezifischenGrund- voraussetzungen geklärt sein. Die in aller Regel sehremotionalgeführteDiskussionzumThema „DVT und Kieferorthopädie“ kann zukünftig nur dann vermieden werden, wenn wirklich alle AspektederdigitalenVolumentomografiekom- muniziert und nicht nur einzelne Teilaspekte selektiv in den Vordergrund gestellt werden. Dieser Beitrag soll daher die aktuellen wissen- schaftlichen Stellungnahmen, den aktuellen Stand der Technik, aktuelle Erkenntnisse zur Strahlenbelastung, fundierte Studien zur Prä- valenz von klinisch relevanten Befunden und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Anwendung der digitalen Volumentomogra- fieinderKieferorthopädienäherbeleuchten. Wissenschaftliche Stellungnahmen zur DVT in der Kieferorthopädie Verschiedene Fachgesellschaften und Kom- missionen haben in den letzten Jahren wis- senschaftlicheStellungnahmenundEmpfeh- lungen herausgegeben, auf die im Folgenden kurzeingegangenwerdensoll. Die Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopä- dieveröffentlichtealseinedererstenFachge- sellschaften eine Stellungnahme zur Anwen- dungderDVTinderKieferorthopädie(Hirsch- felder 2008). Zu den rechtfertigenden kiefer- orthopädischenIndikationenwurdenebender Diagnostik von Anomalien des Zahnbestan- des, die Diagnostik von Zahndurchbruchsstö- rungen,Retentionen,pathologischenKnochen- strukturen,dieDiagnostikvonAnomalienund Dysplasien der Zahnwurzeln einschließlich Wurzelresorptionen und kraniofaziale Fehlbil- dungenimGesichtsbereichaufgelistet.Schon sehrweitblickendwurdebereitsvorsechsJah- ren die „Darstellung des peridentalen Kno- chenangebotes zur prognostischen Bewer- tung geplanter Zahnbewegungen“ als recht- fertigende Indikation für ein DVT angeführt. KOMPENDIUM 2014 I 123 Abb. 1: Das Prinzip eines IADR-DVTs (IADR = Indika- tionsAbhängige DosisReduktion) in der Kieferorthopä- dieberuhtdarauf,dassnureine3-D-Röntgenaufnahme angefertigt wird. Die effektive Dosis dieser Aufnahme beträgt im LD-IADR-Modus 12,3μSv bis 30,7μSv. Kon- ventionelle digitale kieferorthopädische Röntgenauf- nahmen gehen mit einer effektiven Dosis zwischen 26,0μSvund35,8μSveinher.AusdiesemeinenDaten- satz können dann zahlreiche therapeutisch relevante Ansichten für eine überlagerungsfreie kieferorthopä- discheBehandlungsplanungerstelltwerden. DVT in der Kieferorthopädie – wo stehen wir? EinBeitragvonProf.Dr.AxelBumann,Dr.MareikeSimon,Dr.ManlioMandirola, Dr.JuliaSchumannundDr.DanielHeekeren. DVT in der Kieferorthopädie – wo stehen wir? Abb.1

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