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DigitaleKFO

CAD/CAM-Technologien bei dentofazialen Asymmetrien zu helfen, jene Ergebnisse tat- sächlichzureproduzieren. Ein wichtiger Aspekt allerdings ist die insbe- sondere in einigen Gesichtsbereichen ziemlich unberechenbare Reaktion des Weichgewebes, wieesderFallbeiderkonventionellenchirur- gischen 2-D-Planung ist. So können wir zwar definitiv die Knochenasymmetrie verbessern, um jedoch eine perfekte Weichgewebssymme- triezuerreichen,benötigenwirnochmehrFor- schung im sich neu entwickelnden 3-D-Be- reich, um die Reaktion des Weichgewebes auf Bewegungen des Hartgewebes besser zu ver- stehen. Ich glaube, Laserscans und andere Technologien, die sich auf die dreidimensio- nale Erfassung von Weichgeweben konzen- trieren,werdengenauereAlgorithmenliefern, um chirurgische Eingriffe bei solchen Patien- tennochexakterplanenzukönnen. Wer beschrieb zuerst die Kombination von virtueller Planung und dem „Surgery First“- Ansatz? Die erste Kombination von virtueller Planung und „Surgery First“ kam aus Spanien. Zu der Zeit,alsderArtikelimJournalofMaxillofacial Surgery erschien, hatten wir bereits ange- fangen, an dieser Technik zu arbeiten. Inso- fern waren wir Pioniere in der kombinierten Planung und Herstellung von chirurgischen Splints mit „Surgery First“. Diese Technik wurdevorKurzemimAmericanJournalofOr- thodontics veröffentlicht. Es wurden zwei Fällevorgestellt,diezeigten,wievirtuellePla- nung, Stent-Herstellung und „Surgery First“ synergetisch integriert sind. Die Abbildungen 1bis9zeigeneinBeispieldiesesAnsatzes. EinedritteKomponente,diewiraktuellindiese Technik eingearbeitet haben, ist der komplett digitale virtuelle Plan des Patienten, der sich einerorthognathenChirurgiemitKieferortho- pädie unterzieht. Bei dieser Technik werden „SurgeryFirst“,virtuellechirurgischePlanung und virtuelle kieferorthopädische Planung miteinanderkombiniert.DieKombinationvon „SurgeryFirst“undvirtuellerPlanungwurde oben ja bereits beschrieben. Die virtuelle kie- ferorthopädische Planung wird mittels indivi- dualisierter Apparaturen, mittels speziell der vorliegenden Malokklusion angepasst gefer- tigter Bögen (SureSmile® ) oder mittels eines virtuellen Set-ups, auf dessen Grundlage die Übertragungstrays für das indirekte Kleben beim Patienten gefertigt werden, umgesetzt. AufdieseWeisewird–basierendaufdemdigi- talenSet-up–dieidealePositiondesBrackets übertragen.BeidiesemAnsatzerfolgtderEin- satz einer Reihe von Bögen mit höherer Stei- figkeit (als bei der Straight-Wire-Technik), um die im virtuellen Set-up visualisierten Ergeb- nissezuerzielen.WirhabengeradeeinenFall- bericht im Journal of Clinical Orthodontics ver- öffentlicht,derdieseTechnikdarstellt. DurchdasKombinierendieserdreiTechniken kanndieBehandlungseffizienzinderorthog- nathen Chirurgie zweifellos enorm verbessert werden. Vom kieferorthopädischen Aspekt her betrachtet hat sich gezeigt, dass individu- alisierte Apparaturen das Potenzial besitzen, dieBehandlungszeitbeikonventionellerKFO- Therapie signifikant zu reduzieren. Jetzt, wo die„SurgeryFirst“-Methodemiteinersehref- fizienten kieferorthopädischen Technik kom- biniert wird, werden die Patienten nicht nur von kürzeren Behandlungszeiten, sondern auch von der Möglichkeit ästhetischerer und okklusalbessererErgebnisseprofitieren. BeiwelchenFällenisteinDVTfürdiekiefer- orthopädische Behandlungsplanung erfor- derlichundbeiwelchenFällenorthognather Chirurgienicht? Ich denke, dass DVTs für die kieferorthopä- dische Behandlungsplanung aktuell bei ver- lagertenEckzähnen,beidenendieBeziehung zu den angrenzenden anatomischen Struktu- renunklarist,indiziertseinkönnen.Inderor- thognathen Chirurgie sehe ich die Indikation wie gesagt bei asymmetrischen Patienten so- wiebeiPatientenmitausgeprägtenkranioma- xillärenDeformationen.Möglicherweisekön- nensichinstarkausgelastetenPraxen,wodie Modellchirurgie zu einem zeitlichen Problem wird,DVTsbeiderHerstellungvonSplintsals nützlich erweisen. Dennoch, unter Berücksich- tigung der Strahlung aus Perspektive des Pa- tienten betrachtet, glaube ich weiterhin, dass die Indikation bei asymmetrischen Patienten sowie Patienten mit ausgeprägten kraniofa- zialenDeformationenzusehenist. KOMPENDIUM 2014 I 55 Adresse FlavioUribe,D.D.S.,M.D.S. DivisionofOrthodontics Dept.ofCraniofacialSciences UniversityofConnecticutHealthCenter 263FarmingtonAvenue, RoomL7063 Farmington,CT06030-1725 USA furibe@uchc.edu Kurzvita FlavioUribe, D.D.S.,M.D.S. [Autoreninfo] Abb. 9a–e: Finishing der kie- ferorthopädischen Post-Chi- rurgie-PhasevierMonatenach demchirurgischenEingriff. a d e b c

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